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Branchenstatements Schüller Küchen

11.01.2019

Das neue Programm Strato Matt von Schüller Küchen

Wie behaglich der Trendton Onyxschwarz wirkt, beweist das neue Programm Strato Matt. Die zeitlose Eleganz der matten Fronten erhält durch fein abgestimmte Akzente in Asteiche die nötige Wärme. Foto: Schüller Küchen

Die Schüller Möbelwerk KG mit Sitz im fränkischen Herrieden wurde 1966 von Otto Schüller gegründet und hat sich in den vergangenen 50 Jahren zu einem Spezialisten für individuell geplante Küchen „Made in Germany“ entwickelt. Am Firmenstandort fertigen 1.529 Mitarbeiter jährlich über 120.000 Küchen (2017), die in Deutschland sowie auf internationalen Märkten vertrieben werden. Mit einem Umsatz von 449 Millionen Euro im Jahr 2017 zählt Schüller heute zu den Top Five der Branche.

„Typisch Schüller“ sind eine außergewöhnliche Fertigungstiefe, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Handel sowie unternehmerische Verantwortung. Seit 2003 leiten Markus Schüller, Max Heller und Manfred Niederauer in zweiter Generation das Familienunternehmen. In den Branchenstatements spricht Markus Schüller u.a. über Farben, Funktion und Intelligenz der Küche sowie über den Stellenwert des Designs.

Warum hat die Küche wieder einen so enorm hohen Stellenwert in unserer Wohnkultur eingenommen?

Die heutige Küche ist längst aus dem Schatten ihrer eigentlichen Raison d’Être, der Funktionserfüllung, herausgetreten und hat sich zu einem Dreh- und Angelpunkt des Zuhauses entwickelt. In diesem vielfältigen Lebensraum wird nicht nur gekocht, sondern auch gelebt und inszeniert. Als Konsequenz des zunehmenden Stellenwertes der Küche steigen natürlich die Ansprüche in puncto Form, Funktion und Ergonomie.

Die C.Collection mit OrgaWall von Schüller Küchen

Unangefochtenes Highlight der Schüller C.Collection ist die ultra-praktische OrgaWall. Dank Ladestation für Smartphone, iPad und Co. ist sie gleichzeitig Kommunikationszentrum. Foto: Schüller Küchen

Wie wichtig ist Design bei der Vermittlung von „inneren Werten”?

Die Form eines Produkts ist gewissermaßen die äußere Schale, seine Visitenkarte – sie ist das erste, was wahrgenommen wird, was Emotionen hervorruft – ob positiv oder negativ. Durch den Kauf erhält der Kunde die Möglichkeit, das damit verbundene ästhetische Versprechen in der Praxis zu überprüfen.

Wohin wird sich die Küche entwickeln und welchen Raum wird sie im Leben und Wohnen in 10 – 15 Jahren einnehmen?

Die Grundfunktion der Küche wird sich auch in Zukunft nicht grundlegend ändern: sie ist und bleibt der Mittelpunkt des Lebens, ein Ort, an dem Lebensmittel gelagert und verarbeitet werden und das dafür nötige Zubehör gesäubert wird. Weiter zunehmen wird vermutlich die Intelligenz der technischen Geräte – Stichwort: smart kitchen – sowie die Größe der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten, insbesondere in den Städten: durch die hohen Mietpreise und Mikroappartments sind kleine Küchen auf dem Vormarsch.

Wohnlichkeit in der Küche ist ein heißes Thema. Nach Jahren der weißen Küche sind farbige Planungen stärker gefragt denn je.

Markus Schüller
Schüller Küchen

Die Einbauküche ist eine deutsche Erfindung der 50er Jahre – von hier aus hat sie einen Siegeszug um die ganze Welt angetreten und dabei ihr Gesicht kontinuierlich verändert. Was macht die deutsche Einbauküche im Ausland so beliebt?

Die deutsche Küchenmöbelindustrie punktet mit jahrzehntelanger Erfahrung und Kompetenz in Hinblick auf Innovation, Design, Qualität und Technik – hiervon profitiert das Label Made in Germany.

Welche Rolle wird der Standort Köln in der Küchenbranche künftig spielen und welche Bedeutung kommt den Besuchertagen zu?

Um die internationale Beliebtheit der deutschen Küchenmöbelindustrie zu stützen und zu fördern, bedarf es einer internationalen Küchenmesse in Deutschland. Durch seine internationale Ausrichtung ist der Standort Köln nach wie vor eine adäquate Bühne der Präsentation für den Heimatmarkt, den wir deshalb vorbehaltlos unterstützen.

Die Besuchertage sind für uns eine essentielle Informationsquelle, denn nie ist man als Hersteller näher an den Wünschen und Bedürfnissen der Nutzer. Für den Endkunden bietet sich die Möglichkeit, unmittelbar in Dialog mit den Herstellern zu treten und offene Fragen zu klären.

Die Küche rückt wieder ins Zentrum der Wohnwelt. Wendet sich damit auch das Design der Küche weiter ab von reiner Funktionalität, um mehr Wohnlichkeit zu verbreiten? Und was bedeutet das für Sie als Küchenhersteller in Bezug auf Farben und Materialien?

Wohnlichkeit in der Küche ist ein heißes Thema. Nach Jahren der weißen Küche sind farbige Planungen stärker gefragt denn je. Dabei muss Farbe natürlich nicht gleichzeitig bunt, auffallend und exzentrisch bedeuten: auch graue und schwarze Nuancen sind beliebt – ob helles Kristallgrau, elegantes Achatgrau oder gedecktes Lavaschwarz. In puncto Materialität wird Wohnlichkeit insbesondere durch authentische hochwertige Materialien wie Holz, Glas oder Ceramic erzeugt.

Die next125 von Schüller Küchen

Gradlinig, zeitlos, offen - und vor allem funktional: die next125 von Schüller. Foto: Schüller Küchen

Das Küchendesign steht aktuell im Zeichen des Aufbruchs. Geschlossene Wände werden aufgelockert, offene Strukturen hauchen der Küche mehr Leben ein. Welche Rolle spielt das Design bei der modernen Küche?

Schon seit langem stellen wir fest, dass der Stellenwert des Designs in der Küche zunimmt. Dies ist nicht verwunderlich: zusätzlich zu ihrer Grundfunktion hat sich diese zunehmend zu einem Lifestyleprodukt entwickelt. Mit einer großen Auswahl an Fronten, Farben und Funktionen sowie prägnanten Designelementen – wandhängenden Korpussen oder „wohnlichen Solitären“ wie Kochtischen oder Sideboards – entstehen nie dagewesene Küchenträume, die die Persönlichkeit ihrer Nutzer bis ins Detail widerspiegeln.

Durch die zunehmende Urbanisierung wird der Wohnraum immer knapper. Wie schafft man es, auch kleinen Küchen optisch ansprechend zu gestalten und Stauraum optimal zu nutzen?

Gerade in kleinen Küchen stellen ausgewählte, hochwertige Materialien ein Plus dar. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, den zur Verfügung stehenden Raum optimal zu nutzen. Hierbei ist zunächst die Berücksichtigung spezieller Planungsbesonderheiten vonnöten: extrahohe Korpusse, die Platz für eine zusätzliche Schublade lassen, oder Oberschränke, aufgrund ihrer luftigen Wirkung gerne auch in Glasausführung angeboten. Aber auch clevere Systeme für die Nische, die es ermöglichen, Kochutensilien, Kräuter und Co platzsparend unterzubringen, oder spezielle Ausstattungslösungen für Schübe und Züge aus Echtholz oder Vlies tragen dazu bei, alle notwendigen Utensilien platzsparend und ästhetisch ansprechend zu verstauen.

Licht wird ein zunehmendes Gestaltungselement in der Wohnung. Nicht nur als Sehhilfe, sondern auch als Gestaltungsobjekt selbst. Wie bedeutend ist Licht für die Küche?

Durch Licht lassen sich Stimmungen erzeugen und einzelne Bereiche der Küche in Szene setzen. Neue, energiesparende Leuchtmittel auf LED-Basis können dank ihrer geringen Größe auch an schwer zugänglichen Stellen wie zum Beispiel bei der Rückwand von Wangenregalen oder in Paneelprofilen verbaut werden. Beleuchtete Griffleisten tragen nicht nur zu einer atmosphärischen Beleuchtung bei, sondern gewährleisten ein optisches Schweben der Arbeitsplatte und betonen die Horizontale in der Linienführung.

Markus Schüller von Schüller Küchen

Foto: Markus Schüller

Markus Schüller (*1972) wurde das „Küchenbauen“ gewissermaßen in die Wiege gelegt, denn sein Vater gründete 1966 die Schüller Möbelwerk KG. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und einem BWL-Studium bringt er als CEO Vertrieb und Marketing sowohl sein Zahlentalent als auch sein Gespür für Gestaltung und Materialen in das Familienunternehmen ein.